Publikationen
Hier finden Sie die Schriftenreihe des Römermuseums Güglingen und weitere Veröffentlichungen.
Begleitband "Gunther Stilling – Antike. reloaded."
Preis: 29,90 (zzgl. Versandkosten)
Gunther Stilling gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauern und zugleich zu den wichtigsten seiner Generation. Jahrzehntelang arbeitete er in Güglingen wie im toskanischen Pietrasanta, seine Kunstwerke wurden in alle Welt verkauft.
Ab 1979 Professor für Plastisches Arbeiten und Freies Zeichnen in Kaiserslautern, schlossen sich später Lehraufträge in Karlsruhe und Brighton an; 2013 erfolgte die Ernennung zum Ehrenmitglied und Professor h.c. der Accademia delle Arte del Disegno in Florenz.
Zahllose Ausstellungen von Stillings Werken fanden nicht nur deutschlandweit, sondern auch international große Beachtung, so etwa im Valle dei Templi in Agrigent, in der archäologischen Stätte von Fiesole, im Palazzo Medici-Riccardi in Florenz oder jüngst in Ravenna.
Viele Motive seines künstlerischen Schaffens speisen sich aus der griechisch-römischen Antike, mythologischen oder historischen Themen, manchmal auch aus der Bibel. Mit dieser Ausstellung werden gerade jene Werke aus Stillings Schaffensbreite verstärkt herausgegriffen und in den Mittelpunkt gestellt, die sich eben solchen Stoffen widmen – denn zwar festgemacht an Vergangenem, sind es doch oft immerwährende Themen, die der Künstler bearbeitet.
Hierbei werden die rund 80 Kunstwerke nicht rein galeriehaft gezeigt, sondern – teils eingebettet in Inszenierungen – thematisch gegliedert: Ausstellungseinheiten widmen sich so etwa den Themen Konflikt und Krieg, der antiken Lebenswelt, der Welt der Götter und Mythen, der Unterwelt und dem Jenseits/Tod sowie der Transformation im weitesten Sinne – Gestaltwandlern ebenso wie dem lebenslangen Prozess des menschlichen Daseins an sich.
Als geradezu prädestinierter Nahtstelle zum Römermuseum werden dabei die Inhalte jener geschichtlichen und mythischen Stoffe wieder emporgebracht und hinterleuchtet, deren Bearbeitung seit jeher in vielen Kunstformen erfolgte.
Gunther Stilling – Antike. reloaded.
Begleitband zur Sonderausstellung im Römermuseum Güglingen vom 7.5.2023 - 24.3.2024
Text: Enrico De Gennaro
Schriftenreihe des Römermuseums Güglingen, Band 10.
1. Auflage (2023)
168 Seiten, 95 Abbildungen
Hardcover, Format: 21 x 29,7 cm
ISBN: 978-3-9825569-7-0
Broschüre "Antike und Mythen im Güglinger Stadtraum"
Preis: 0,00 (zzgl. Versandkosten)
Güglingen ist weithin bekannt für seine „Kunst im Stadtraum“, die der Stadt seit den späten 1970er Jahren den Ruf einer respektablen Kunststadt eingebracht hat: Die beachtliche Anzahl von Werken zeitgenössischer Kunst konzentriert sich nicht nur auf Einzelplastiken, sondern manches Mal auch auf baulich integrierte, kleine künstlerische Details.
Umfassend gewürdigt wurden die zahlreichen Kunstwerke schon in mehreren überblickhaften Veröffentlichungen, wie etwa der Broschüre „Kunst im Stadtraum“. Ergänzend zum bestehenden Kunstführer schien es lohnenswert, mit der vorliegenden Broschüre vertiefend all jene Werke herauszugreifen, die sich mit antiken Themen und Mythen beschäftigen, die schon immer auch künstlerisch verarbeitet wurden – gewissermaßen als verknüpfender Bogenschlag zu den Kernthemen, die das Römermuseum in seiner Dauerausstellung abdeckt.
Hierbei sollen ganz bewusst keine kunstgeschichtlichen Betrachtungen und Einordnungen vorgenommen, sondern vielmehr die Hintergründe und Quellen der antiken Stoffe und Mythen beleuchtet werden, deren inhaltliche Verarbeitung den jeweiligen Künstlern als Inspiration für die Schöpfung ihrer modernen Kunstwerke gedient hat.
Antike und Mythen im Güglinger Stadtraum
Eine Broschüre des Römermuseums Güglingen
Text: Enrico De Gennaro
1. Auflage (2024)
26 Seiten, 40 Abbildungen, 1 Karte
Broschüre, Format: 14,8 x 21 cm
Heinz Rall – Kirchenbauten. Fotografien von Rose Hajdu.
Preis: 29,90 (zzgl. Versandkosten)
Umfassender Bildband zu elf ausgewählten Kirchenbauten von Heinz Rall im Bereich der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Er dokumentiert querschnitthaft das kirchenbauerische Schaffen des Architekten, begonnen mit der Christuskirche in Sindelfingen (1959) als seinem ersten Kirchbauprojekt bis zur Mauritiuskirche in Güglingen (1977), bei deren Ausstattung im Rahmen einer "Erneuerung" außergewöhnlich viel moderne Kunst Einzug hielt.
Der Architekt Heinz Rall (1920-2006) war der produktivste Kirchenbauer nach dem Zweiten Weltkrieg im Bereich der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, wo er 20 Kirchenneubauten schuf.
Anlässlich seines 100sten Geburtstags würdigen ihn das Römermuseum und die Stadt Güglingen mit einer Ausstellung (27.9.2020 – 21.3.2021) sowie diesem opulenten Begleitband, der querschnitthaft einen Einblick in das Œvre anhand einer repräsentativen Auswahl von elf seiner Kirchenbauten gibt:
- Sindelfingen, Christuskirche (1959)
- Stuttgart-Bad Cannstatt, Stephanuskirche (1960)
- Stuttgart-West, Pauluskirche (1961)
- Böblingen, Paul-Gerhardt-Kirche (1961)
- Sindelfingen, Johanneskirche (1963)
- Esslingen-Zollberg, Christuskirche (1963)
- Ludwigsburg, Kreuzkirche (1964)
- Leonberg-Ramtel, Versöhnungskirche (1965)
- Calw-Heumaden, Versöhnungskirche (1965)
- Sindelfingen-Goldberg, Versöhnungskirche (1967)
- Güglingen, Mauritiuskirche (1977)
Die Stuttgarter Fotografin Rose Hajdu, die jüngst auch Werke über Paul Bonatz und Theodor Fischer realisierte, hat hierbei mit ihrem „fotografischen Auge“ der Intention des Architekten und Gestalters nachgespürt und wirft mit ihren Fotografien einen intensiven Blick auf Architektur und Licht dieser Sakralbauten. Sie legte bei ihren Aufnahmen auch besonderes Augenmerk auf die Verschmelzung von Architektur und Kunst, die Ralls Bauten höchst zu eigen ist.
Heinz Rall – Kirchenbauten. Fotografien von Rose Hajdu.
Ein subjektiver Blick auf Architektur und Licht von elf ausgewählten Kirchen.
Enrico De Gennaro (Hrsg.)
Text: Reinhard Lambert Auer
mit einem Beitrag von Ulrich Gräf
Schriftenreihe des Römermuseums Güglingen, Band 9.
1. Auflage (2020)
272 Seiten, 273 Abbildungen, 11 Grundriss-Illustrationen
Hardcover, Format: 21 x 29,7 cm
ISBN: 978-3-9812803-9-5
Broschüre "Römische Steindenkmäler im Güglinger Stadtraum"
Preis: 0,00 (zzgl. Versandkosten)
Im Rahmen der Güglinger Stadtkernsanierung in den 1970er/80er Jahren hat der dafür verantwortlich zeichnende Architekt Heinz Rall den Bezug Güglingens zu den Römern schon frühzeitig erkannt.
Ralls Ansatz, Altes und Neues zu verschmelzen, hinterließ seine Spuren: An verschiedenen Stellen im Stadtraum wurden die Kunststeinabgüsse verschiedener römischer Steindenkmäler in die Bausubstanz eingebracht bzw. aufgestellt. Die Mehrzahl von ihnen befindet sich heute im Original im Römischen Lapidarium des Landesmuseums Württemberg in Stuttgart.
Dieser Kurzführer möchte diese Steindenkmäler näher beleuchten und zur genaueren Betrachtung anregen. Interessant ist auch, dass mittlerweile in vielen Fällen über das Umfeld, aus dem die Funde stammen, durch spätere Grabungen eingehendere Aussagen getroffen werden können, die zum Zeitpunkt ihrer Anbringung in Güglingen noch nicht bekannt waren.
Ergänzend werden in diesem Kurzführer weitere römische Funde behandelt, die auch schon in früherer Zeit im Bereich des Güglinger Stadtkerns und dessen unmittelbarer Umgebung aufgefunden worden sind.
Römische Steindenkmäler im Güglinger Stadtraum
Eine Broschüre des Römermuseums Güglingen
Text: Enrico De Gennaro
Neuauflage (2022)
18 Seiten, 21 Abbildungen, 2 Karten
Broschüre, Format: 14,8 x 21 cm
Begleitband "Göttliche Pflanzen: Antike Mythologie. Christentum. Islam."
Preis: 17,90 (zzgl. Versandkosten)
Begleitband "Göttliche Pflanzen: Antike Mythologie. Christentum. Islam.“ zur gleichnamigen Sonderausstellung vom 2.12.2018 - 25.8.2019 im Römermuseum Güglingen mit sämtlichen Exponaten sowie Texten und Abbildungen der Ausstellungsdidaktik.
Von A wie Abies cephalonica (der Kefalonischen/Griechischen Tanne) bis hin zu V wie Vitis vinifera (der Weinrebe) werden über 60 Pflanzenarten thematisiert, die nicht nur in der antiken Mythologie, sondern vielfach auch in den Heiligen Schriften des Christentums und des Islam eine Rolle spielen.
Im Mittelpunkt der Sonderausstellung stehen jene Pflanzen, die bereits in der Antike vielfach mythologisch verknüpft waren. Mit unterschiedlichen Entstehungsmythen verwoben und unterschiedlichen Bedeutungen belegt, schildern sie in ihrer Gesamtheit einen ganzen Kosmos antiker mythischer Überlieferungsgeschichte.
Pflanzen besaßen in der antiken Mythologie einen überaus hohen Stellenwert: Sie fanden ihren Ursprung beispielsweise als Geschenk der Götter oder in Verwandlungen, sie waren verschiedenen Göttern geheiligt und wurden mit ihnen in Verbindung gebracht, sie dienten ihnen als Attribute und Symbole; große Bedeutung kam selbst jenen Pflanzen zu, die als Bekränzung bei Wettkämpfen dienten. Zahlreiche von ihnen sind umfassend und verschiedenfaltig mythisch verknüpft und ihre Rolle war teilweise sogar bis in Aberglauben und Heilkunst hinein dicht mit verschiedensten Aspekten verbunden.
Einen ganz zentralen, mit der Vegetation und Pflanzenwelt verbundenen Topos stellte Persephone und die Entstehung der Jahreszeiten dar: Bevor die Tochter Demeters von Hades in die Unterwelt geraubt wurde, herrschte auf der Erde ewiger Frühling, daraufhin jedoch kehrte ewiger Winter ein.
Erst als es ihrer Mutter gelang, Persephone zumindest für einen Teil des Jahres an die Erdoberfläche zurückkehren zu lassen, entstanden die Jahreszeiten und der Zyklus von Werden, Wachsen und Gedeihen sowie Vergehen und darauffolgender Erneuerung. All jene Pflanzen, die im Jahreslauf immergrün blieben, dachte man sich daher als unmittelbar mit der Unterwelt in Verbindung stehend.
Ganz anders als in der antiken Mythologie stellt sich im Christentum und im Islam das Verhältnis zu den Pflanzen dar, die in den Heiligen Schriften erwähnt werden: Ihre Entstehung wird beispielsweise keiner Verwandlung oder einem anderen mythischen Ursprung zugeschrieben, sondern hier steht am Anfang allen Lebens die Schöpfung durch Gott bzw. Allah.
Beide Religionen sind in Wüsten und Halbwüsten entstanden und so ist es auch nicht verwunderlich, dass in der Bibel wie im Koran das Paradies als Garten beschrieben wird. Somit findet sich beiderseits die Vorstellung einer üppigen grünen Pflanzenwelt mit ausreichend Wasser als Sinnbild des Paradieses – dem Garten Eden in der Bibel wie auch der Dschanna, wie das Paradies im Koran heißt.
An vielen Stellen in der Bibel und dem Koran wird Pflanzen ein starker symbolhafter Charakter zugewiesen:
So stehen manche von ihnen für die Segensverheißung und den Frieden, sie sind ein Zeichen von Stärke, Größe und Erhabenheit, sie stehen für Ausdauer und Rechtschaffenheit oder dienen als ein Sinnbild für Vergänglichkeit und Strafe. Vielfältig sind auch jene Regeln und Handlungsanweisungen, die anhand von manchen erwähnten Pflanzen verdeutlicht werden.
Enrico De Gennaro, Göttliche Pflanzen: Antike Mythologie. Christentum. Islam.
Schriftenreihe des Römermuseums Güglingen, Band 8.
1. Auflage (2019)
200 Seiten, 259 Abbildungen
Paperback, Format: 21 x 21 cm
ISBN: 978-3-9812803-8-8
Leporello "Fenster in die Vergangenheit: Das römische Siedlungspanorama"
Preis: 1,50 (zzgl. Versandkosten)
Das Leporello zur Panoramawand beinhaltet sämtliche Texte der erklärenden Informationstafel vor Ort: Kurze Essays greifen verschiedenste Themen und Informationen auf, die auf dem Panorama künstlerisch dargestellt wurden.
Das römische Siedlungspanorama in der Archäologischen Freilichtanlage zeigt einen Blick in den Güglinger Vicus vor 1800 Jahren und ist bereichert mit zahlreichen Lebensbildern.
Das Leporello bietet einen Überblick über die Vielzahl der Informationen und inhaltlichen Grundlagen, die in die künstlerische Rekonstruktion eingeflossen sind.
Format (geschlossen): 21x25 cm; Format (geöffnet): 84x25 cm.
– Preisbindung aufgehoben (ehemals 12,90 €), neue UVP: 9,90 € –
Frank Merkle, ein ausgewiesener Kenner der griechisch-römischen Mythologie, erzählt mit „Orpheus oder Die Magie des Gesangs“ den berühmten griechischen Mythos für Kinder (und Ältere) ab 10 Jahren frei nach.
Der bekannte spanische Animationskünstler Andreu Campos Ayala steuerte dafür zahlreiche ansprechende Illustrationen bei. Er arbeitet hauptsächlich für verschiedene Animations- und Trickfilm-Produktionen, die schon mehrfach oscarnominiert wurden.
Orpheus war der berühmteste Sänger aller Zeiten und niemand sang jemals so wunderschön wie er. Seine Mutter und Tanten waren die Musen, nach denen bis heute die Musik und die Museen benannt sind. Das Spiel auf der Lyra erlernte er vom Gott Apollo und mit seiner Einheit aus Gesang und Musik bezauberte er alle Menschen und Tiere.
Orpheus verliebte sich unsterblich in Eurydike. Als sie plötzlich starb, folgte er ihr in das Totenreich, um sie mit seinem magischen Gesang wieder zurück in die Welt der Lebenden zu führen. Doch seine Liebe zu ihr war zu groß: Der Versuch misslang aus lauter Vorfreude und Ungeduld - somit musste er alleine zu den Lebenden zurückkehren.
Sehr viel später erhielt eine der ersten Opern seinen Namen und Orpheus‘ sagenhafter Ruhm lebt weiter bis heute...
Enrico De Gennaro (Hrsg.), Frank Merkle (Text), Andreu Campos Ayala (Illustrationen): Orpheus oder Die Magie des Gesangs.
Schriftenreihe des Römermuseums Güglingen, Band 7.
1. Auflage (2016)
36 S., zahlr. Ill.
Hardcover, Format: DIN A5
ISBN: 978-3-9812803-7-1
"Persephone oder Die Entstehung der Jahreszeiten"
Preis: 9,90 (zzgl. Versandkosten)
– Preisbindung aufgehoben (ehemals 12,90 €), neue UVP: 9,90 € –
Frank Merkle, ein ausgewiesener Kenner der griechisch-römischen Mythologie, erzählt mit „Persephone oder Die Entstehung der Jahreszeiten“ den berühmten griechischen Mythos für Kinder (und Ältere) ab 8 Jahren frei nach.
Der bekannte spanische Animationskünstler Andreu Campos Ayala steuerte dafür zahlreiche ansprechende Illustrationen bei. Er arbeitet hauptsächlich für verschiedene Animations- und Trickfilm-Produktionen, die schon mehrfach oscarnominiert wurden.
Persephone ist die Tochter von Mutter Natur. Sie wurde von den Menschen sehr verehrt und auf der Erde herrschte einst ewiger Sommer. Dann entführte sie Hades zu sich in die Unterwelt und mit einem Mal veränderte sich alles: Es wurde ewiger Winter, die Menschen hungerten, froren und verloren ihre ganze Freude.
Erst auf das Einschreiten von Zeus konnte Persephone wenigstens für einen Teil des Jahres wieder zu den Menschen zurückkehren: So erklärte man sich das Entstehen der Jahreszeiten.
Sehr viel später wurde Persephone von Friedrich Schiller und Ludwig van Beethoven dichterisch und musikalisch geehrt. Diese Werke sind heute weltbekannt.
In Güglingen kam bei Ausgrabungen im Jahr 2000 ein römischer Altar für Proserpina (wie Persephone bei den Römern genannt wurde) zu Tage. Er ist in der Dauerausstellung des Museums zu sehen.
Enrico De Gennaro (Hrsg.), Frank Merkle (Text), Andreu Campos Ayala (Illustrationen): Persephone oder Die Entstehung der Jahreszeiten. Schriftenreihe des Römermuseums Güglingen, Band 6.
1. Auflage (2015)
32 S., zahlr. Ill.
Hardcover, Format: DIN A5
ISBN: 978-3-9812803-6-4
Begleitband "Odyssee im Zabergäu - Die römischen Reliefs von Güglingen-Frauenzimmern"
Preis: 17,90 (zzgl. Versandkosten)
Begleitband "Odyssee im Zabergäu – Die römischen Reliefs von Güglingen-Frauenzimmern“ zur gleichnamigen Neupräsentation mit temporärer Begleitausstellung im Römermuseum Güglingen mit sämtlichen Exponaten sowie Texten und Abbildungen der Ausstellungsdidaktik
In den Jahren 1991/92 wurde eine reich ausgestattete römische Villenanlage in Güglingen-Frauenzimmern archäologisch untersucht. Ein 11,5 x 7,7 Meter großes Wasserbecken, das vor der Front des Hauptgebäudes lag, barg eine archäologische Sensation: Es enthielt unzählige Skulpturenfragmente, die verschiedene Szenen aus der „Odyssee“ erkennen ließen. Von einer hiesigen römischen Bildhauerwerkstätte aus regionalem Schilfsandstein gearbeitet, gehörten sie einst zu einem Reliefzyklus, der nördlich der Alpen ohne jeden Vergleich ist.
Dieser einzigartige Reliefzyklus wurde in den zurückliegenden 8 Jahren einer intensiven Bearbeitung unterzogen, um dem gigantischen Puzzle noch ein größtmögliches Maß an Informationen zu entlocken und trotz seiner Lückenhaftigkeit zu einer möglichst fundierten musealen Präsentation zu kommen. Sie ist nun in der Dauerausstellung des Römermuseums als weiteres Highlight zu sehen.
Die Reliefs geben einen Einblick in Bildungsstand und Repräsentationsbedürfnis des wohlhabenden römischen Villenbesitzers: So zeigen die verschiedenen Bildmotive u.a. die Blendung des Polyphem und die Flucht aus der Kyklopenhöhle, das Sirenen-Abenteuer des Odysseus oder auch die Begegnung mit dem Meerungeheuer Skylla. Insgesamt legt der Skulpturenschmuck des Wasserbeckens in seiner Zusammenstellung Parallelen zu römischen Kaiservillen in Campanien und dem Latium nahe: In deren Skulpturenausstattung erscheinen ebenfalls Motive aus der Odyssee, die in Bezug zu Wasser aufgestellt waren.
Eine temporäre Begleitausstellung greift den Epos der "Odyssee" auf, eines der ältesten Werke unserer abendländischen Literatur. Sie beleuchtet nicht nur dessen Einfluss auf Literatur und Kunst der Antike – hintergründig betrachtet werden auch weitere berühmte Irrfahrten, wie etwa die Argonautensage und Vergil’s „Aeneis“, das Nationalepos der Römer.
Schon recht früh beschäftigten sich antike Geographen und Autoren mit der Lokalisierung der Stationen dieser verschiedenen Irrfahrten. Eine Skizzierung jener antiken Lokalisierungstheorien führt in einer reich bebilderten Reise durch die mythischen Landschaften und Orte des Mittelmeers.
Enrico De Gennaro, Odyssee im Zabergäu – Die römischen Reliefs von Güglingen-Frauenzimmern.
Schriftenreihe des Römermuseums Güglingen, Band 5.
1. Auflage (2014)
192 Seiten, 242 Abbildungen, 17 Karten
Paperback, Format: 21 x 21 cm
ISBN: 978-3-9812803-5-7
Begleitband zur Sonderausstellung "Hexen, Tod & Teufel"
Preis: 17,90 (zzgl. Versandkosten)
Begleitband "Hexen, Tod & Teufel: Der Fall Katharina Kepler und weitere Stationen der Hexenverfolgung" zur gleichnamigen Sonderausstellung im Römermuseum Güglingen vom 10.06.2012 - 03.03.2013 mit sämtlichen Exponaten sowie Texten und Abbildungen der Ausstellungsdidaktik.
Die Sonderausstellung "Hexen, Tod & Teufel: Der Fall Katharina Kepler und weitere Stationen der Hexenverfolgung", die vom 10.6.2012 bis zum 3.3.2013 im Güglinger Römermuseum gezeigt wird, greift ein dunkles Kapitel der Geschichte auf, das noch gar nicht allzu lange zurückliegt und niemanden kalt lässt: Die Hexenverfolgung.
Anknüpfungspunkt der Ausstellung ist der Hexenprozess gegen Katharina Kepler, die Mutter des Astronomen Johannes Kepler - der wohl berühmteste Hexenprozess in Baden-Württemberg. Er fand 1620/21 in Leonberg und Güglingen statt.
Im Vorgängerbau der Ausstellungsräumlichkeit, dem Alten Rathaus von Güglingen, fanden die Verhöre im Hexenprozess gegen Katharina Kepler statt, im nahegelegenen einstigen Stadttor war die aus Leonberg-Eltingen Stammende 14 Monate lang inhaftiert. Johannes Kepler verbrachte rund 12 Monate in Güglingen, um die Verteidigung seiner Mutter zu organisieren - und letztlich kam sie frei.
Die aufwendig inszenierte und eindrückliche Güglinger Schau mit zahlreichen Exponaten namhafter Leihgeber möchte vor allem auch den stationshaften Leidensweg vieler Opfer betonen.
Sie beleuchtet nicht nur die Hintergründe von Volksaberglauben, Hexenwahn und Folter, sondern zeigt anhand verschiedener weiterer Stationen die Entwicklung im südwestdeutschen Raum auf: Thematisiert wird beispielsweise die allererste Hexenverbrennung in Württemberg, die 1497 in Brackenheim stattfand oder eine der spätesten Verbrennungen der Region, die sich 1713 in Schwaigern zutrug.
Ein besonders schreckliches Kapitel wird mit den massiven Prozesswellen in der Fürstpropstei Ellwangen geschildert, welche mit rund 450 Todesopfern zwischen den Jahren 1588 und 1618 den einsamen Spitzenplatz in Baden-Württemberg einnimmt.
Der feste Glaube an den personifizierten Teufel und den Schadenszauber, den die mit ihnen im Bunde stehenden Hexen verübten, trieb einst die Hexenverfolger der geistlichen und weltlichen Macht in ihren Ausrottungsbestrebungen an - der Teufelsglaube war es auch, der im Jahr 1976 in Klingenberg am Main zu einem letztlich tödlich verlaufenen Exorzismus führte und die Gesellschaft erneut auf das fortwährende Vorhandensein derartiger Vorstellungen aufmerksam machte.
Heute existiert zwar in unserem Raum keine Hexenverfolgung mehr, doch möchte die Ausstellung dem Besucher auch weiterführende Denkanstöße liefern: Sie reichen von „Hetzjagden“ in den Medien bis hin zur Entwicklung zur Mobbing-Gesellschaft.
Enrico De Gennaro, Hexen, Tod & Teufel: Der Fall Katharina Kepler und weitere Stationen der Hexenverfolgung.
Schriftenreihe des Römermuseums Güglingen, Band 4.
1. Auflage (2012)
144 Seiten, 135 Abbildungen
Paperback, Format: 21 x 21 cm
ISBN: 978-3-9812803-4-0
Begleitband zur Sonderausstellung "Älteste Spuren"
Preis: 14,90 (zzgl. Versandkosten)
Begleitband "Älteste Spuren. Die Alt- und Mittelsteinzeit im Heilbronner Land" zur gleichnamigen Sonderausstellung im Römermuseum Güglingen vom 28.11.2010 - 16.10.2011 mit sämtlichen Exponaten sowie Texten und Abbildungen der Ausstellungsdidaktik
Inhaltlich liefert der Begleitband zur Ausstellung zunächst eine Einführung, welche die Besonderheiten der Fundüberlieferung und Fundstellenlage im Heilbronner Land schildert, als auch den Wandel und die Genese der Landschaft im Eiszeitalter an sich, die stark von den unterschiedlichen kalt- und warmzeitlichen geologischen Prozessen geprägt wurden.
Reich mit Belegen unterschiedlichster Faunenvertreter lässt sich das Mittelpleistozän, der mittlere Abschnitt des Eiszeitalters, illustrieren. In diesen Abschnitt, in den die archäologischen Epochen der Älteren (Altpaläolithikum) wie auch ein Großteil der Mittleren Altsteinzeit (Mittelpaläolithikum) gehören, sind die ältesten Nachweise menschlicher Anwesenheit im Heilbronner Land zu setzen. Nicht zuletzt datieren die beiden separat porträtierten Urmenschenfunde von Mauer an der Elsenz und Steinheim an der Murr in das Mittelpleistozän.
Das anschließende Jungpleistozän als jüngerer Abschnitt des Eiszeitalters ist im Heilbronner Land vorwiegend von den kaltzeitlichen Lößablagerungen geprägt, die heute in weiten Teilen das Landschaftsbild bestimmen und welche ebenfalls reiche Faunenreste geliefert haben.
Archäologisch kann dieser Abschnitt zunehmend differenzierter betrachtet werden: In der Jüngeren Altsteinzeit (Jungpaläolithikum), die im Laufe dieses Abschnitts auf die Mittlere Altsteinzeit folgt, hinterließ die Fundüberlieferung in zunehmendem Maße menschliche Spuren, die sich den Kulturen des Aurignacien und des Magdalénien zuordnen lassen.
Abschließend widmet sich der Band der Mittelsteinzeit (Mesolithikum), die besonders reiche Spuren im Heilbronner Land hinterließ und bereits in den jüngsten erdgeschichtlichen Abschnitt, das Holozän, gehört, das durch die Wiedererwärmung am Ende des Eiszeitalters eingeleitet wurde.
Ein Überblick über die fortschreitende Entwicklung der Steinbearbeitung während des dargestellten Zeitraumes wird anhand von Reproduktionen und Beispielen geliefert, die in die jeweiligen zeitlichen Horizonte der Ausstellung weisen.
Enrico De Gennaro, Älteste Spuren. Die Alt- und Mittelsteinzeit im Heilbronner Land.
Schriftenreihe des Römermuseums Güglingen, Band 3.
1. Auflage (2011)
80 Seiten, 111 Abbildungen
Paperback, Format: 21 x 21 cm
ISBN: 978-3-9812803-3-3
Begleitband zur Sonderausstellung "Der Hildesheimer Silberschatz"
Preis: 14,90 (zzgl. Versandkosten)
Begleitband "Der Hildesheimer Silberschatz in galvanoplastischen Nachbildungen" zur gleichnamigen Sonderausstellung im Römermuseum Güglingen vom 17.05. - 30.11.2009 mit sämtlichen Exponaten sowie Texten und Abbildungen der Ausstellungsdidaktik
Der Hildesheimer Silberschatz zählt zu den größten und bedeutendsten römischen Silberfunden und ist gleichzeitig der größte Silberfund, der je im freien Germanien zutage trat. Er umfasst zahlreiche Stücke silbernen Ess-, Trink- und Prunkgeschirrs aus der Regierungszeit des Kaisers Augustus.
Nach seiner Auffindung im Jahr 1868 entstanden zahlreiche Theorien über die Herkunft des Schatzes. Die populärste und mittlerweile widerlegte Deutung wollte ihn als „Tafelsilber des Varus“ sehen und ihn mit der Varusschlacht im Jahr 9 n. Chr. in Verbindung bringen. Nach heutiger Betrachtung stammt er sehr viel wahrscheinlicher von einem späteren römischen Feldzug ins freie Germanien in der 1. Hälfte des 1. Jh. n. Chr., bei dem er wohl in Not vergraben wurde.
Die einzelnen Bestandteile des Silberfundes stammten ursprünglich aus dem Eigentum von mindestens sieben Vorbesitzern. Vermutlich wurde er von einem oder mehreren römischen Offizieren für Repräsentationszwecke in Germanien mitgeführt.
Die Stücke des Silberschatzes bieten einen besonderen Einblick in das prunkvolle römische Tafelsilber. In den 1920er Jahren fertigte die WMF (Württembergische Metallwarenfabrik) in Geislingen an der Steige von ihnen hochwertige und detailgenaue galvanoplastische Nachbildungen an.
Der Ausstellungsbegleitband bietet einen vollständigen Überblick über diese Stücke. Gleichzeitig werden die Texte zur Ausstellung vorgelegt und beispielsweise auch die bedeutenden Einflüsse des Schatzfundes auf den Arminiusmythos und die Kunst im 19. Jahrhundert geschildert.
Enrico De Gennaro (Hrsg.), Der Hildesheimer Silberschatz in galvanoplastischen Nachbildungen.
Schriftenreihe des Römermuseums Güglingen, Band 2.
1. Auflage (2009)
80 Seiten, 141 Abbildungen
Paperback, Format: 21 x 21 cm
ISBN: 978-3-9812803-0-2
Führer durch das Römermuseum Güglingen und die Archäologische Freilichtanlage
Preis: 29,90 (zzgl. Versandkosten)
Die Veröffentlichung bietet die vollständigen Texte der Museumsdidaktik sowie der Informationstafeln der Archäologischen Freilichtanlage im Industriegebiet Ochsenwiesen/Steinäcker. Opulent bereichert wird der 276 Seiten starke Band durch 448 Abbildungen und Illustrationen, darunter eine lückenlose fotografische Dokumentation der gesamten Dauerausstellung.
Das Fundmaterial aus dem Zabergäu und dem Güglinger Vicus, das im Römermuseum Güglingen gezeigt wird, illustriert nahezu alle Aspekte der römischen Besiedlung und Zivilisation in Südwestdeutschland mit Ausnahme der militärischen Komponente: Der inhaltliche Bogen beginnt bei der Darstellung des Zabergäus als römischer Siedlungs- und Fundlandschaft. Die Dauerausstellung umfasst hier nahezu alle archäologischen Relikte, die noch zusammengetragen werden konnten und nicht z.B. das Opfer von Kriegszerstörung wurden oder bereits Teil einer bestehenden Dauerausstellung in anderen Museen waren.
Die Darstellung führt weiter über den Vicus von Güglingen, der in all seinen Aspekten des täglichen Lebens und Arbeitens bis zum Ende der römischen Besiedlung und der Ankunft der ersten frühalamannischen Siedler beleuchtet wird.
Einen weiteren gewichtigen Teil nimmt die römische Religion und Götterverehrung im Güglinger Vicus ein, welche hier überaus reiche Zeugnisse hinterlassen hat. Nicht zuletzt zählen dazu auch die beiden Mithräen im Vicus, deren Befunde und Funde umfassende Einblicke in das Kultgeschehen liefern konnten.
Die Archäologische Freilichtanlage "Mithräen und Vicus von Güglingen" ergänzt die Dauerausstellung des Römermuseums am originalen Fundplatz. Sie umfasst neben dem Grundriss von Mithräum I und dem konservierten und teilweise rekonstruierten Mithräum II sowie einem Sieben-Stationen-Weg zum Mithraskult auch Teile des Vicus mit Andeutungen des Straßen- und Wegenetzes, der Streifenhausbesiedlung und einem konservierten und rekonstruierten Brunnen.
Enrico De Gennaro, Führer durch das Römermuseum Güglingen und die Archäologische Freilichtanlage.
Schriftenreihe des Römermuseums Güglingen, Band 1.
1. Auflage (2010)
276 Seiten, 448 Abbildungen
Softcover, Format: 21 x 29,7 cm
ISBN: 978-3-9812803-2-6
Der römische Skulpturenfund von Hausen an der Zaber
Preis: 5,00 (zzgl. Versandkosten)
Die Veröffentlichung zum Skulpturenfund, der im Jahr 1964 für eine archäologische Überraschung im Zabergäu sorgte
Im Jahr 1964 fand man bei Bauarbeiten in Hausen an der Zaber (heute zu Brackenheim gehörig) einen bedeutenden römischen Skulpturenfund. Er bestand aus einer nahezu vollständigen Jupitergigantensäule, den Resten einer zweiten Jupitergigantensäule und weiteren Steindenkmälern, wie z.B. Götterreliefs.
Hans Klumbach legt mit diesem Band die erschöpfende Bearbeitung der Gesamtheit des Fundes vor mit einem Katalog, der sämtliche Teile des Fundes umfasst.
Hans Klumbach, Der Skulpturenfund von Hausen an der Zaber (Kreis Heilbronn)
Forschungen und Berichte zur Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg, Band 5 (1973)
Verlag Müller & Gräff, Stuttgart
33 Seiten, 34 Tafeln und 1 Beilage
Format: 21,5 x 30 cm, gebundene Ausgabe
ISBN: 3-87532-058-1