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Aktuelles | De Gennaro, Enrico | 22.03.2024

Ein Stilling-Kunstwerk wieder topaktuell: "Fosse Ardeatine"

Am 24. März 2024 war eines der Kunstwerke von Gunther Stilling, die das Römermuseum in seiner aktuellen Sonderausstellung zeigt, wieder topaktuell:

"Fosse Ardeatine" aus dem Jahr 2004, das sich der Massenhinrichtung in den Ardeatinischen Höhlen bei Rom widmet.

Am Sonntag, 24. März wurde auch am Ort des Geschehens der 80. Jahrestag des Massakers begangen.

 

Sonderausstellung Stilling Antike

 

Die Ardeatinischen Höhlen liegen im südlichen Stadtgebiet von Rom an der Via Appia. Am 24. März 1944 waren die Sandsteinhöhlen Schauplatz einer rund fünf Stunden dauernden Massenhinrichtung von insgesamt 335 Zivilisten und politischen Gefangenen, die als Vergeltungsaktion von der SS für ein Attentat der italienischen Widerstandsbewegung durchgeführt wurde.

 

Sonderausstellung Stilling Antike

 

Die Opfer wurden gruppenweise in die Höhle geführt, mussten dort niederknien und wurden dann erschossen. Im Fortgang des Massakers wurden die Leichenberge immer höher und der Platz zur Höhlendecke immer knapper, so dass die nachfolgend zu Erschießenden auf die zuvor Exekutierten steigen mussten. Abschließend sprengte man die Höhlen.

 

Da bei den Hinrichtungen nur eine Kugel pro Person verwendet werden sollte und nicht kontrolliert wurde, ob diese tatsächlich tot waren, stellte man bei einer späteren Untersuchung und Bergung der Leichen nach dem Krieg fest, dass etliche der Opfer lebendig begraben wurden.

Seit 1949 existiert am Ort des Massakers eine Gedenkstätte mit Mausoleum.