Aktuelles (Archiv)
Aktuelles | De Gennaro, Enrico | 01.01.2012
Unser Führungsprogramm 2012
Öffentliche Führungen
Die Öffentliche Führung bietet an jedem 1. Sonntag im Monat um 15 Uhr einen geführten Rundgang durch die Dauerausstellung des Römermuseums.
Termine:
08.01., 05.02., 04.03., 01.04., 06.05., 03.06.,
01.07., 05.08., 02.09., 07.10., 04.11., 02.12.
Themenführungen
Kosten: jeweils 4,- € p.P. zzgl. erm. Eintritt (Museums-Pass-Inhaber: gratis)
„Wie die Kelten Römer wurden – Gallorömische Spuren im Zabergäu“
Im Rahmen der Themenführung zum Keltenjahr 2012 begeben sich die Besucher auf Spurensuche: Welche Hinweise auf keltisches Leben finden sich im Zabergäu der Römerzeit? Wie hat sich das Leben durch die Ankunft der Römer und die Besiedlung durch gallische Einwanderer verändert?
Vielfältige Zeugnisse, vor allem aus dem Vicus in Güglingen, ermöglichen es, den Übergang von „Kelten“ zu „Römern“ nachzuvollziehen.
Termin: Sonntag, 22.04.2012; 15:00 Uhr
“Römische Grundpfeiler der europäischen Kultur und ihr Wandel bis in die Gegenwart“
Das römische Erbe ist noch heute allgegenwärtig - selbst und gerade auch in unserer globalisierten Welt: Verschiedene Grundpfeiler der europäischen Kultur tragen deutlich ihre römischen Wurzeln in sich, obwohl sie verschiedene Wandlungen erfahren haben. Seien es beispielsweise die gemeinsame Schrift und ein gemeinsamer Kalender, das Schul- und Münzwesen bis hin zu Bestattungs- und Bauwesen oder einer zentral gesteuerten Wirtschaftspolitik – vielen verschiedenen dieser Wurzeln und ihrer Veränderung bis heute wird in den Themenführungen anlässlich des Internationalen Museumstages auf den Grund gegangen.
Termin: Sonntag, 20.05.2012; 11:00 Uhr, 14:00 Uhr und 16:00 Uhr
„Spuren kaiserlicher Macht und die Selbstinszenierung der Caesaren“
Ganz gleich ob der eher als vorbildlich betrachtete Augustus oder der meist als wahnsinnig beschriebene Caligula: Die Faszination für das Leben und die Machtinszenierung der römischen Kaiser zieht die Menschen von der Antike bis zur Gegenwart regelmäßig in ihren Bann.
Diese Führung setzt sich unter Heranziehung diverser Exponate mit dem kaiserlichen Selbstverständnis, der Präsentation des Staatsoberhauptes, aber auch mit dem Wandel des römischen Kaisertums auseinander. Zuletzt will sie unter dem Aspekt der Vergöttlichung des Kaiserhauses einer der zentralen Wurzeln des vermeintlichen Caesarenwahns auf den Grund gehen.
Termine:
Samstag, 07.07.2012; 17:00 Uhr
Sonntag, 08.07.2012; 11:00 Uhr
„Die Infrastruktur des römischen Güglingen und seine Einbettung in die Region“
Diese Führung beleuchtet die Infrastruktur des römischen Güglingen: Gab es ein öffentliches Badegebäude, eine aufwendige Wasserversorgung und einen größeren öffentlichen Tempel, wie wir es von den größeren Römerstädten gewohnt sind? Stand der Bevölkerung ein Arzt, ein Friedhof oder eine Schule zur Verfügung und inwieweit waren diese allen Bevölkerungsschichten, also auch den Sklaven, zugänglich?
Wie und von wo wurde der Vicus verwaltet, wie war er mit dem Umland oder den größeren Römerstädten verbunden und wo wurden die Münzen geprägt? Gab es so etwas wie ein Post – oder Nachrichtenwesen?
Termine:
Donnerstag, 19.07.2012; 19:00 Uhr
Samstag, 21.07.2012; 17:00 Uhr
„Latein – die Bedeutung und das Erbe einer „toten“ Sprache“
Diese Führung richtet sich nicht nur an Menschen, die Lateinkenntnisse besitzen. Anhand verschiedener Exponate will sie vielmehr die breiten Spuren aufzeigen, welche die Sprache im Deutschen hinterlassen hat und sich Gedanken über die Bedeutung Lateins für die Kommunikation im Römischen Imperium machen. In diesem Zusammenhang ist es unerlässlich, mit Altgriechisch auch auf die zweite bedeutende Sprache der Zeit zu verweisen.
Beim gemeinsamen Studieren einiger Inschriften steht deren Interpretation und nicht etwa eine grammatische Analyse im Vordergrund, welche allerdings auf Wunsch unternommen werden kann.
Termin: Sonntag, 22.07.2012; 11:00 Uhr und 15:00 Uhr
„Die göttliche Kraft der Sonnenstrahlen“
Diese Führung beschäftigt sich intensiv mit jenen Gottheiten, die mit einer Sonnensymbolik ausgestattet sind, darunter Sol, Mithras und Apollo. Während unter diesen Apollo zweifellos in den polytheistischen Pantheon eingegliedert ist, beinhalten die um Sol und Mithras kreisenden Vorstellungen bereits eine klare Tendenz zum Monotheismus.
Da zudem in den christlichen Vorstellungen um den Gottessohn starke Anlehnungen an die antiken Sonnengottheiten – beispielsweise dessen Geburt zur Wintersonnenwende – auszumachen sind, will diese Führung besonders das Nachleben der heidnischen Sonnensymbolik im Christentum beleuchten.
Termine:
Samstag, 11.08.2012; 17:00 Uhr
Sonntag, 12.08.2012; 11:00 Uhr
„Weibliche Gottheiten und ihr Bezug zum Mond“
Während Apollo mit umfangreichen Bezügen zur Sonne ausgestattet ist, sind die Zuständigkeitsbereiche von dessen Zwillingsschwester Diana stark an Assoziationen mit dem Mond angelehnt. Daneben sind im Museum mit Proserpina und Luna weitere Göttinnen anzutreffen, deren Bezug zu dem Gestirn offensichtlich ist, aber auch die Schicksalsgöttin Fortuna kann vorzüglich mit dem Mond in Verbindung gebracht werden.
Neben der Betrachtung dieser Götterbilder soll deren Nachleben in der Christusmutter Maria beleuchtet und dabei überlegt werden, warum gerade die eher der Sonne zuzuordnende Minerva auch als Verräterin der Weiblichkeit beschimpft wird.
Termine:
Mittwoch, 15.08.2012; 19:00 Uhr
Samstag, 18.08.2012; 17:00 Uhr
„Wie die Kelten Römer wurden – Gallorömische Spuren im Zabergäu“
Im Rahmen der Themenführung zum Keltenjahr 2012 begeben sich die Besucher auf Spurensuche: Welche Hinweise auf keltisches Leben finden sich im Zabergäu der Römerzeit? Wie hat sich das Leben durch die Ankunft der Römer und die Besiedlung durch gallische Einwanderer verändert?
Vielfältige Zeugnisse, vor allem aus dem Vicus in Güglingen, ermöglichen es, den Übergang von „Kelten“ zu „Römern“ nachzuvollziehen.
Termin: Sonntag, 19.08.2012; 15:00 Uhr
„Steine des Anstoßes“
Die Argumentation des Christentums gegen die althergebrachten Kulte im Imperium Romanum stützte sich nicht zuletzt auf die moralische Verworfenheit der alten Götter. So soll Mercur laut Mythos ein Dieb gewesen, Jupiter ein untreuer Ehemann und Bacchus ständig betrunken gewesen sein, während Saturn sogar alle seine Kinder aufgefressen haben soll.
Da in der heidnischen Philosophie die Ethik und in der Gesellschaft das moralische Ansehen einen im Vergleich zu heute beinahe noch höheren Stellenwert hatten, mag man sich die Frage stellen, was hinter der Verehrung dieser Götterbilder steckt und ob in diesen nicht eine tiefere Philosophie verarbeitet ist.
Termine:
Samstag, 25.08.2012; 17:00 Uhr
Sonntag, 26.08.2012; 11:00 Uhr
„Lignum/Holz: Rohstoff – Werkstoff – Baustoff – Brennstoff“
Am Tag des Offenen Denkmals beschäftigen sich Themenführungen passend zum diesjährigen Motto „Holz“ mit der Bedeutung und Nutzung von Holz in römischer Zeit. Holz war einer der wichtigsten Rohstoffe vor 1800 Jahren, seine Verwendung äußerst vielfältig.
Die große Rolle, die das Holz in vielen Bereichen der Zivilisation und Kultur der Römerzeit abdeckte, wird dem Besucher an vielen verschiedenen Beispielen eindrucksvoll vor Augen geführt.
Termin: Sonntag, 09.09.2012; 11:00 Uhr, 14:00 Uhr und 16:00 Uhr
„Die religiöse Vielfalt des antiken Heidentums und seine Beziehung zu Philosophie und Kunst“
Neben der olympischen Götterwelt verehrten die Heiden im Imperium Romanum noch eine große Anzahl anderer Götter, unter denen manche eine nur lokal begrenzte Verehrung genossen, während andere reichsweit populär waren.
Diese Führung will weniger allen Götterfunden Güglingens auf den Grund gehen, sondern vielmehr Bezüge zwischen Philosophie und Religion aufzeigen, da diese in der Antike ebenso wenig getrennt voneinander betrachtet wurden wie Astronomie und Astrologie. Außerdem will sie verdeutlichen, warum Hegel zu der Behauptung gelangte, dass die Religion der Griechen die Religion der Kunst sei.
Termine:
Samstag, 15.09.2012; 17:00 Uhr
Sonntag, 16.09.2012; 11:00 Uhr
„Heidnische Wurzeln des Christentums“
Diese Führung will aufzeigen, dass das Christentum nicht nur von jüdischen Vorstellungen geprägt wurde, sondern auch zahlreiche heidnische Gedanken in sich aufnahm oder weiterentwickelte. Der Trinitätsgedanke wäre hier ebenso zu nennen wie die Fleischwerdung des Gottessohnes und die Ausgestaltung von dessen Erdenleben. Auch die Betrachtung der Sakramente von Abendmahl und Taufe sind vom heidnischen Blickwinkel aus interessant.
Zuletzt ist innerhalb des Heidentums eine Tendenz zum Monotheismus hin auszumachen, sodass das Christentum nicht unbedingt als Konkurrenz, sondern auch als Endpunkt einer längeren Entwicklung betrachtet werden kann.
Termine:
Samstag, 29.09.2012; 17:00 Uhr
Sonntag, 30.09.2012; 11:00 Uhr
„Das Imperium Romanum und die römischen Wurzeln der Deutschen“
Die im 19. Jahrhundert stark von den napoleonischen Befreiungskriegen geprägte Geschichtsbetrachtung sieht in dem Cherusker Arminius gern den ersten deutschen Helden, der die Germanen einte, um sie von der römischen Fremdherrschaft zu befreien.
In dieser Führung soll zum „Tag der deutschen Einheit“ das Nachleben römischer Traditionen in den deutschen Herrschaften bis in die Gegenwart beleuchtet werden. Hierbei soll die Frage im Zentrum stehen, ob die römische Herrschaft in Südwestdeutschland tatsächlich eine Fremdherrschaft war oder ob von dieser nicht eher wichtige Grundsteine für das spätere Selbstverständnis der Menschen im „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“ gelegt wurden…
Termine: Mittwoch, 03.10.2012; 11:00 Uhr und 15:00 Uhr
„Landwirtschaft und Erntedank in römischer Zeit“
Da die Landwirtschaft in römischer Zeit der bedeutendste Wirtschaftszweig war und die Böden des Zabergäus fruchtbar sind, dürften die im Umland erzeugten landwirtschaftlichen Produkte den Marktort Güglingen in besonderem Maß geprägt haben.
Diese Führung setzt sich mit den Exponaten auseinander, die mit der Landwirtschaft in Verbindung stehen und die in diesem Zusammenhang auftauchenden Fragen thematisieren. Wurde von den Römern beispielsweise bereits Weinbau in der hiesigen Region betrieben? Passend zum christlichen Erntedankfest will sie zudem der Frage nachgehen, ob es in römischer Zeit ähnliche Erntedankfeiern für die Götter gab.
Termine:
Samstag, 06.10.2012; 15:00 Uhr
Sonntag, 07.10.2012; 11:00 Uhr
„Handel und Handwerk im Zeichen von Hercules und Mercur“
Der Vicus in Güglingen war der zentrale Marktort des römischen Zabergäus. Diese Führung setzt sich mit den Produkten und Waren der zahlreichen Handwerker und Händler der Kleinstadt auseinander. Welche Waren wurden im Ort produziert und welche wurden importiert? Wie weit und über welche Routen reichten die Handelsbeziehungen?
Da das Markttreiben mit einem äußerst üppigen Götterhimmel verwoben war, soll auch dieser beleuchtet werden. Neben Hercules, Vulcanus oder Minerva erscheint in diesem Zusammenhang vor allem Mercur interessant zu sein, da dieser nicht nur von Händlern, sondern auch von Dieben verehrt wurde…
Termine:
Samstag, 20.10.2012; 17:00 Uhr
Sonntag, 21.10.2012; 11:00 Uhr
„Der römische Kalender und die Zeit, die ihre Kinder frisst“
Die Themenführung zum Ende der Sommerzeit: Der unter Julius Cäsar eingeführte Kalender ist mit Ausnahme geringfügiger Änderungen bis heute gültig, wobei neben den Monatsbezeichnungen vor allem die auf der Jupitergigantensäule von Hausen an der Zaber zu bestaunenden Wochentagegötter in dieser Führung thematisiert werden.
Darüber hinaus ist es philosophisch interessant, dass der unsterbliche Göttervater Jupiter gerade durch den Sieg über seinen die Zeit symbolisierenden Vater Saturn die Herrschaft über den Kosmos errungen hat. Der im Museum zu betrachtende Saturn ist heute nicht nur als Planet, sondern in der Literatur auch als Symbol für die Zeit greifbar, die ihre Kinder frisst...
Termine:
Samstag, 27.10.2012; 17:00 Uhr
Sonntag, 28.10.2012; 11:00 Uhr
„Herecura, Proserpina & Co.: Jenseitsvorstellungen und Bestattungswesen in römischer Zeit“
Beleuchtet wird am Totensonntag im Rahmen der Führungen der römische Grab- und Bestattungskult. Nachgegangen wird dabei u.a. folgenden Fragen: Welche Jenseitsvorstellungen lagen dieser Praxis zugrunde? Welche Rolle kam dabei Gottheiten zu, die mit der Unterwelt in Zusammenhang standen, darunter Proserpina, die gallorömische Herecura oder der Seelenbegleiter Mercur? Warum besitzen viele Unterwelts-Gottheiten gleichzeitig auch einen Fruchtbarkeits-Aspekt?
Eindrucksvoll sind in diesem Zusammenhang etliche archäologische Zeugnisse aus dem Zabergäu und dem römischen Güglingen, die das Römermuseum in seiner Dauerausstellung bereithält.
Termin: Sonntag, 25.11.2012; 11:00 Uhr und 15:00 Uhr