Dieses Jahr begeht der Güglinger Teilort Frauenzimmern sein 1225-jähriges Ortsjubiläum. Wenn man in die römische Vergangenheit des Ortes und seiner Gemarkung blickt, so begegnet einem absolut Herausragendes: Die römische Villa, die in den „Steinäckern“ in den Jahren 1991/92 ausgegraben wurde, war in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Sie verfügte nicht nur über ein Wasserbecken mit den nördlich der Alpen einzigartigen Odyssee-Reliefs und eine reiche Marmorausstattung – auch das bauliche Konzept der gesamten Anlage entspricht nicht dem landläufigen und durchweg gängigen Typ: Bei ihr handelte es sich um eine Achsenhofvilla bzw. Villa urbana, die einen regelrecht palastartigen Charakter besaß.

Highlight im Jubiläumsjahr "1225 Jahre Frauenzimmern": Das römische Villenmodell wurde nach jahrelanger Arbeit vollendet

Rechtzeitig zum diesjährigen großen Jubiläum „1225 Jahre Frauenzimmern“ gelang es nun, das mehrjährige Projekt der Rekonstruktion der römischen Villa im Modell fertigzustellen, wodurch es jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann.

Museumsleiter Enrico De Gennaro wird bei der Präsentation des neuen Modells nicht nur auf die bauliche Rekonstruktion der Anlage und die Funktion der einzelnen Baukörper eingehen, sondern auch auf die im Rekonstruktionsvorschlag verwirklichten Konzepte römischer Garten- und Parkanlagen. So liegen in den ausgedehnten Parkanlagen der Römerzeit die Anfänge der Garten- und Landschaftsgestaltung überhaupt, deren Kunst schließlich in den Barockgärten gipfelte.

Herzlich eingeladen wird zur öffentlichen Präsentation am Dienstag, 17. März um 18:15 Uhr in den Heinz-Rall-Saal (2. OG) des Römermuseums.