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Aktuelles | De Gennaro, Enrico | 14.06.2016

Spannender Nachmittag mit dem Althistoriker

Kulturregion Heilbronner Land

Ganz und gar nicht öde und trocken war, was die jungen Teilnehmer der Veranstaltung „Was macht eigentlich… – ein Althistoriker?“ im Rahmen der diesjährigen „KinderKulturTage“ am vergangenen Samstag erlebten:

 

Althistoriker Frank Merkle stellte auf spannende und anschauliche Weise sein Berufsfeld vor, das aus viel mehr besteht als nur aus Bücherlesen und Inschriften-Entziffern. Bald ging den Kindern auf, dass die Menschen vergangener Zeiten, um deren Erforschung es dabei geht, genauso normale Menschen waren, die ebenso gerne lachten und lustige Späße machten wie wir heute. So erfuhren sie, dass uns „Cicero“ unter seinem Spitznamen bekannt ist, der eigentlich „Kichererbse“ bedeutet und womit man ihn wohl schon früh neckte.

 

Wandschmierereien Pompeii

Immer diese jungen Leute! - Wandschmierereien aus Pompeii, über 2000 Jahre alt...

 

Caesar kennt heute jedes Kind – nicht aber, dass sein Name „Der Herausgeschnittene“ bedeutet und er als einziges Kind einer Adelsfamilie wahrscheinlich mit einem Kaiserschnitt auf die Welt geholt wurde, bevor er sonst gar nicht geboren worden wäre.

 

Aber auch denkwürdige Dinge waren unter dem Kennengelernten, wie z.B. der Umstand, dass es das Jahr Null gar nicht gibt oder dass beim Messen der Zeit mit der Sonnenuhr in der Antike die Stunden (und natürlich die Arbeitszeit) im Sommer viel länger waren als im Winter.

Bei der anschließenden Aktiveinheit erlernten die Kinder die römische Schreibschrift und entzifferten mit ihrer erworbenen Fertigkeit lustige Wandkritzeleien aus der Römerzeit. Zum Abschluss gelang es den gewieften kleinen Detektiven dann beispielsweise sogar, aufgrund der beiden Angaben in der Bibel – sie stehen im Matthäus- und im Lukas-Evangelium – das Geburtsjahr von Jesus Christus zu datieren.