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Aktuelles | De Gennaro, Enrico | 21.10.2014

Österreicher Segler auf Odysseus' Spuren begeisterten

Eine außerordentliche Präsentation und zwei äußerst sympathische Referenten – das bestätigte der langanhaltende Schlussapplaus der begeisterten Zuhörer bei der zurückliegenden Multimediashow „Mythos Odyssee – 5000 Meilen auf den Spuren eines antiken Helden“.

 

Der Höhepunkt des Begleitprogrammes zur „Odyssee im Zabergäu“, den Ehrencommodore Christian Haidinger und Gerhard Nagy vom Yachtclub Braunau-Simbach am vergangenen Samstag gestalteten, war weit mehr als nur ein eindrücklicher Reisebericht und wurde zu Recht mit dem Miramar-Preis, der höchsten österreichischen Auszeichnung für seemännische Leistungen bedacht: Das Projekt führte die insgesamt 54 beteiligten Segler während der Jahre 2011 und 2012 auf den Spuren von Odysseus’ berühmter Irrfahrt quer durchs Mittelmeer, teilweise begleitet von einem Kamerateam des ORF.

 

Angelaufen wurden dabei all jene Stationen, die nach der plausibelsten Theorie auch Homer’s berühmten Helden an der Wende vom 13. zum 12. Jahrhundert v. Chr. nach der Belagerung von Troia durch weite, zu jener Zeit vielfach unbekannte Teile des Mittelmeeres führten, bis er nach 20 Jahren Abwesenheit schließlich wieder zur Heimatinsel Ithaka und seiner immer noch auf ihn wartenden Ehefrau Penelope gelangte.

 

Odyssee

Die Akteure des Abends vom Yachtclub Braunau-Simbach (YCBS): Gerhard Nagy (li.) und Ehrencommodore Christian Haidinger (re.) mit Museumsleiter Enrico De Gennaro.

 

Besonders spannend war die Rekonstruktion dieser Route gepaart mit heutigen seemännischen Eindrücken und den ganz eigenen Beobachtungen und Erfahrungen: Es wurde dabei deutlich, mit welchen äußeren Einflüssen der moderne Segler auch heute noch konfrontiert ist und wie leicht diese zu einer ungewollten „Irrfahrt“ führen können – wohlgemerkt natürlich in einem uns heute bekannten Terrain. Wie viel mehr müssen dann antike Seefahrer die verschiedenen Gefahren gefürchtet haben, wenn beispielsweise schon die Yacht der Braunauer nahezu eine Stunde gegen die berüchtigten Strudel der Straße von Messina ankämpfte, ohne vom Fleck zu kommen…?

 

Abschließend brachten die beiden Referenten ihre große Freude über die Einladung des Römermuseums zum Ausdruck, einen Teil des Begleitprogrammes mit ihrem preisgekrönten Vortrag zu gestalten. Nicht nur der freundliche Empfang, sondern auch eine nachmittägliche Besichtigung von Stadt, Museum, Kunstwerken und Kirche begeisterte sie über alle Maßen und gerade wegen der beispielgebenden Verbindung von Kultur und Kunst im Städtchen kündigten die Oberösterreicher an, mit Sicherheit wiederzukommen.