Vergangene Woche hatten Asterix und Obelix die Güglinger und Pfaffenhofener Kinder zur Ferienwochen-Aktion ins Römermuseum geladen: Komplett ausgebucht ging es in einem bunten Nachmittag rund um "Die Welt des Asterix und das Zabergäu – Spinnen die Römer?".

Da auch in unserem Raum in römischer Zeit Gallo-Römer lebten, wie die Kinder erfuhren, war die lustige Comic-Welt auf einmal gar nicht mehr so fern: Durch Ausschnitte aus den beliebten Comics wurde etwa nähergebracht, welcher wahre Kern hinter den einzelnen Figuren steckt und wo vielleicht eher auch Bezüge zu heutigen Bevölkerungsgruppen hineingemischt wurden.

Nicht zuletzt kann man aus den einzelnen Bänden neben dem einen oder anderen lateinischen Ausspruch auf lustig erzählte Weise viel lernen, was der Wahrheit entspricht: Warum die Kelten glaubten, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fiele, die Druiden wie Miraculix wirklich weiße Gewänder anhatten, die Kelten Bärte trugen (während die Römer Bärte verabscheuten) oder ihre Häuser anders gebaut waren wie die der Römer. Verschiedene Dinge, die bei Asterix erwähnt werden, konnten die Kinder dann auch bei einem Rundgang durchs Museum wiederfinden.

Für eine köstliche Erfrischung wurde zudem stilgerecht durch einen eigens herbeigeschafften Zauberkessel gesorgt.

Anstehen wie die Gallier für den "Zaubertrank" aus dem stilgerechten Kessel.

Wenn man so möchte, kann man die Kelten in ihrer Zeit auch als "Ureinwohner Europas" bezeichnen, die mit der Ankunft der Römer Teile ihrer Kultur verloren: Sei es die Verehrung von ihren Göttern in der Natur, das Wissen um Pflanzen oder das nur mündlich überlieferte geheime Druiden-Wissen und manches mehr – vieles davon wurde mit römischer Rationalität und Technisierung, der Einführung von Bürokratie, Verwaltung und Beamtentum beiseite gedrängt.

Als Remineszenz an diese verschwundene Gedanken- und Vorstellungswelt wurden abschließend in einer Bastelaktion von den Kindern schöne Traumfänger zum Mit-Nach-Hause-Nehmen hergestellt.