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Aktuelles | De Gennaro, Enrico | 10.04.2017

Aufnahmen für länderübergreifende römische Bilddatenbank: Wiener Team zu Gast in Güglingen

Die Bilddatenbank "Ubi Erat Lupa" (Wo die römische Wölfin war) existiert seit 2002 und widmet sich sämtlichen Skulpturen, Reliefs, Inschriften und Architekturteilen im gesamten ehemaligen Gebiet des römischen Weltreiches. Darin aufgenommen werden alle Objekte, die vom Anbeginn Roms bis um die Mitte des 6. Jh. n. Chr. datieren und die länderübergreifend gemeinsam die Grundlage der europäischen Kultur bilden.

 

Mittlerweile ist durch diese Arbeit ein Recherchemedium entstanden, das nicht nur für die Fachwelt von unschätzbarem Wert ist, sondern z.B. auch für Heimatforschung, Schule und Tourismus. In der Datenbank werden öffentlich zugänglich die Bilddaten ebenso hinterlegt wie Angaben zu archäologischen, epigraphischen, architektonischen, chronologischen und künstlerischen Aspekten der jeweiligen Stücke.

 

Bilddatenbank Lupa Ortolf Harl

Von Benwell (Großbritannien) im Norden bis Assuan (Ägypten) im Süden, von São Miguel de Odrinhas (Portugal) im Westen bis Halabiya (Syrien) im Osten: Die über 27.000 bereits in der Datenbank erfassten Steindenkmäler auskartiert.

 

Federführend beim vollständig eigenfinanzierten Projekt sind der frühere Wiener Stadtarchäologe Univ.-Doz. Dr. Ortolf Harl und seine Frau Dr. Friederike Harl. Beide konnten kürzlich zu ihrem mehrtägigen Fotoaufenthalt in Güglingen begrüßt werden. Im Mittelpunkt standen Aufnahmen der über 400 Skulpturen, Reliefs und Architekturteile, die das Römermuseum allein in seiner Dauerausstellung präsentiert sowie natürlich die römischen Steindenkmäler im Stadtraum.

 

Die derzeitige mehrmonatige Fotoreise des Ehepaars Harl ging im Anschluss weiter in Richtung Frankreich. Nach ihrer Rückkehr möchten sie dann bis zum Sommer alle dabei aufgenommenen Objekte, darunter die Güglinger Stücke, vollständig in die Datenbank eingepflegt haben.

Einen Einblick in den derzeitigen Stand der Datenbank bekommt man unter www.lupa.at.

 

Bilddatenbank Lupa Ortolf Harl

 

"Was? Über 400 Stück? Das gibt’s doch nirgends, nicht einmal in vielen ganz großen Museen!" waren Dr. Ortolf Harls erste Worte, als er sich nach dem Umfang der in Güglingen befindlichen römischen Steinobjekte erkundigte, um seine Fotoreise zu planen. Doch, in Güglingen gibt’s das tatsächlich und so musste -wie hier- jedes einzelne Stück professionell ausgeleuchtet, unter publikationsreifen Bedingungen und nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten fotografiert werden.