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Aktuelles | De Gennaro, Enrico | 26.07.2019

Römische Pflanzenwelt in Mainhardt vorgestellt

Auch in diesem Jahr leistete Güglingen wieder einen Beitrag zur Reihe der „Mainhardter Vorträge zur Römerzeit“, die mittlerweile schon im dreizehnten Jahr mit großem Zuspruch läuft. Nachdem es im vergangenen Jahr um die „Odyssee im Zabergäu“ mit den einzigartigen Reliefs aus Frauenzimmern ging, stand nun mit „Einblicke in die römische Pflanzenwelt“ ein botanisches Thema auf dem Programm.

 

Vortrag Mainhardt Pflanzenwelt

Der Güglinger Museumsleiter Enrico De Gennaro referierte im Mainhardter Römermuseum, das in der ehemaligen katholischen Schlosskirche des Fürstenhauses zu Hohenlohe-Bartenstein beheimatet ist.

 

Der Referent Enrico De Gennaro legte bei seinem Vortrag im Mainhardter Römermuseum zunächst dar, welche Landschaftsveränderungen sich von vor- bis in nachrömische Zeit generell nachvollziehen lassen.

Das Zabergäu ist hier in der herausragenden Lage, darüber hinaus besonders gut illustriert werden zu können: Bereits seit einigen Jahrzehnten liegen detaillierte pollenkundliche Untersuchungen aus der alten Lauffener Neckarschlinge vor, die nicht nur den Wandel der Pflanzenwelt, sondern gleichsam auch die damit zusammenhängenden Besiedlungsprozesse verdeutlichen lassen.

 

Den Schwerpunkt des Vortrages bildeten die äußerst umfangreichen Pflanzenfunde aus dem Vicus von Güglingen, die vor einigen Jahren analysiert wurden. Sie wurden bei den Grabungen an vielen Stellen teils verkohlt, teils auch in Feuchtbodenerhaltung wie z.B. in Latrinen und Brunnen angetroffen.

Die Vorstellung der dabei nachgewiesenen Pflanzen gliederte sich in die bereits in vorrömischer Zeit heimischen Pflanzen, in die in römischer Zeit hier eingeführten Nutzpflanzen sowie Pflanzen mit Unkrautstatus als auch in jene Belege, die eindeutig als Importe einzustufen sind. In der Zusammenschau zeigte sich hinsichtlich der Standortfaktoren deutlich, wie kleinräumig im Vicus und seinem unmittelbaren Umfeld unterschiedlichste Gegebenheiten aufeinandertrafen.