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Aktuelles | De Gennaro, Enrico | 06.05.2011

Internationaler Museumstag: Veranstaltungen am 15. Mai 2011

Am Sonntag, dem 15. Mai 2011, findet der Internationale Museumstag statt. Aus diesem Anlass stehen im Römermuseum Führungen durch die aktuelle Sonderausstellung „Älteste Spuren. Die Alt- und Mittelsteinzeit im Heilbronner Land“ auf dem Programm. Sie beginnen um 11 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr.

 

Sonderausstellung Älteste Spuren

Blick in die Sonderausstellung: Farbenprächtige Aquarelle der Tierwelt des Eiszeitalters und ein nachgebauter Lagerplatz der Mittelsteinzeit machen die Zeit vor Tausenden von Jahren für den Besucher anschaulich und lebendig.

 

Etliche dieser ältesten Spuren, die in der Sonderausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt werden, führen natürlich auch in unsere unmittelbare Umgebung, das Zabergäu mit dem Strom- und Heuchelberggebiet.

 

Das Eintauchen in den steten klimatischen Wandel von Kalt- und Warmzeiten im Eiszeitalter, das vor 1,8 Millionen Jahren begann und erst vor rund 10.000 Jahren endete, konfrontiert den Besucher mit teils längst ausgestorbenen Tierarten, die hier heimisch waren, wie beispielsweise Waldelefanten, Höhlenhyänen und Fellnashörnern, Riesenhirschen und Breitstirnelchen, Rentieren und Wildpferden, Murmeltieren und Zieseln und selbstverständlich dem Mammut.

 

Der rund 600.000 Jahre alte Urmenschfund von Mauer an der Elsenz und der rund 300.000 Jahre alte Urmensch von Steinheim belegen, dass auch dazwischen, im Heilbronner Land, eine Gegend war, die unsere Vorfahren vor Jahrhunderttausenden im steten Überlebenskampf und auf der Suche nach jagdbarem Wild durchstreiften. Nicht zuletzt lieferte die Lehmgrube von Bönnigheim vor rund 20 Jahren eine Fundstelle von Werkzeugen, die gemeinsam mit Funden aus den Travertin-Steinbrüchen von Bad Cannstatt die mit Abstand ältesten im ganzen Land darstellen.

 

Doch auch während nachfolgender Zeiten hinterließ der Mensch der Altsteinzeit in unserem Raum vielfältige und der Öffentlichkeit wenig bekannte Spuren, bevor das Abklingen der letzten Eiszeit zu angenehmeren Lebensbedingungen und einer ersten Bevölkerungsexplosion führte: Davon zeugen Funde der Mittelsteinzeit von den Löwensteiner Bergen und dem Heuchelberggebiet, wie sie beispielsweise von Kleingartach und Zaberfeld vorliegen.

 

In dieser Zusammenschau zeigt sich eindrücklich, welche Entwicklung der Mensch über Tausende von Jahren technologisch nahm und seine Waffen und Werkzeuge zunehmend spezialisierter und komplexer gestaltete.